Lichtstärkung und Herzübung

Dez 5, 2020

Liebe Wesen,
einige Tage ohne Sonne haben wir erlebt – so ist es wichtig, dass wir unser inneres Licht immer wieder erlauschen und uns mit ihm verbinden – vielleicht mit einer Herzübung. Nach innen lauschen um zu entdecken, was da in uns wachsen und werden möchte, wie in dem Brief an den jungen Dichter von Rilke beschrieben (siehe unten).

Naturheilkundliche Produkte können die Folgen des Lichtmangels lindern und Euch unterstützen. Vitamin D, Vitamin C (z.B. gibt es schon leckere Bio-Orangen), Zink, stärkende spagyrische Solunate oder Pflanzentinkturen, Öle, Salben, Fußbäder … fragt mich gern bei Eurem nächsten Termin oder schaut Eure Schätze in der Hausapotheke an.
Ich mag die sanft leuchtenden und dezent platzierten Sterne und Lichterketten in den Fenstern und Gärten. Das Foto vom erleuchteten Baum ist auf meinem Spaziergang heute entstanden. Es gibt immer etwas zum Staunen.

Heute habe ich mit dem Nikolaus telefoniert – na gut, mit einem lieben Freund, der so ähnlich heißt. Er erinnerte sich an ein Retreat, das wir beide besuchten. Dort hatten wir eine Übung: Vor dem Herzen einen imaginären Ball halten und formen, wie wenn man einen Schneeball formt. Diesen Energieball dann ganz sanft halten und sich vorstellen, dies ist die Erde mit all seinen Bewohnern: Tieren, Menschen, Bäumen, Pflanzen, Ameisen … einfach alles. Und dies ganz zärtlich und liebevoll streicheln, halten, sich verbunden im Herzen fühlen. Mit wirklich allen und allem.
Mir wird bei dieser Übung ganz warm ums Herz.

Sammelt Ihr schon fleißig Wünsche für die Raunächte?
Nächste Woche kommt die Beschreibung für ein Ritual.


Rainer Maria Rilke aus: Briefe an einen jungen Dichter
Man muss den Dingen
die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt,
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann:
alles ist austragen – und dann Gebären …

Reif wie ein Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen
des Frühlings steht, ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer kommen könnte.

Er kommt doch;
aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit.

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben,
wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.“