Wer diese Tinktur selbst herstellen möchte, sollte sich mit den Pflanzen sehr sicher sein und im Zweifelsfall die Blüten nicht in die Tinktur geben bzw. sich kundig machen.
Auf dem Bild: Blüten von Gänseblümchen, Koriander, Römische Kamille, Storchenschnabel, Borretsch, Rucola, Frauenmantel, Ringelblume, Thymian und Ysop.
In einem Kräuterforum finde ich ein Rezept für eine Lichttinktur und bin sofort begeistert. Es geht darum, Blüten zu sammeln und diese in ein verschließbares, durchsichtiges Glas mit 40%-igen Alkohol zu legen. Diese Essenz wird in die Sonne gestellt, täglich geschwenkt und mit viel Liebe betrachtet. Im Herbst wird die Essenz abgefiltert und in einer dunklen Flasche gelagert. In der dunklen Jahreszeit bringt mir diese sonnige Essenz – tropfenweise eingenommen – das Licht des Sommers.
Ich habe große Freude daran, die Blüten zu betrachten und zu schauen, ob sie in die Essenz möchten. Ich finde sie in meinem Garten oder bei Spaziergängen. Natürlich schaue ich, dass ich nur ungiftige Pflanzen nehme und solche, die fern von Dünge-/Pflanzenschutzmitteln und Hundelieblingsplätzen wachsen :).
Erstaunlich bei dem Betrachten der Blüten im Glas finde ich, wie die Farben sich verändern. Blaue Blüten, wie z.B. der Borretsch oder die Wegwarte verlieren innerhalb kürzester Zeit – höchstens eine Stunde – ihre Farbe, während die Ringelblume einige Tage ihre orangene Farbe behält und sogar wie die Ringelblumen draußen das Öffnen und Schließen der Blüten beibehält. Auch verliert der Alkohol an scharfem Geruch und wird lieblich. Jedenfalls bei meiner Essenz.
Wundervoll, auf diese Art den Sommer und das Sommerlicht einzufangen!